Donnerstag Die E-Mail - oder so nahm das Unheil seinen lauf:

Hallo Tobias,

ich will es mal so beschreiben:

Küsse mir die Füße,

Huldige mich

Lobpreise mich

Verehre mich

Mach mir Geschenke

Verbeuge dich

Krieche auf dem Boden

Bedecke meinen Weg mit Blumen

Bediene mich eine Woche lang

Baue mir einen Tempel

Mein persönlicher Diener auf Lebenszeit

Gib alles was dir an Verehrung und Huldigung für jemanden einfällt,

und 50 DM

Ja, ich habe es geschafft. Ich habe gebettelt und gefleht, du darfst mit auf

die Wewelsburg fahren. Ja wirklich! Kein Humbug. Ein Verein

hat einen Platz freigegeben und du hast gewonnen, die große "Antiarschkarte"

gezogen. Du bist morgen mit dabei. Ruf mich so bald wie möglich an.

Gruß Holger

Freitag

Von einer Truppe die Auszog um ihren Beteuern das Fürchten zu lehren.

Nachdem auch die letzten Angelegenheiten (WAS? Ich darf wirklich mit??) geregelt waren, starteten wir am Freitag Nachmittag. Da wir mit 2 Autos fuhren bekam ich zwar nicht ganz mit, wie die Stimmung beim größten Teil unserer Truppe war, aber es waren bestimmt mal wieder ein paar Comedy-CD's auf der Fahrt heißgelaufen. Unter grölen zogen wir zahlreich in die Burg ein. Nachdem wir uns direkt nach der Ankunft im großen Speiseraum der Jugendherberge gestärkt hatten gings direkt zur ersten (Kennlern-)Trainingseinheit im größten der drei kreisrunden Türme. Das von Sonja Fuchs und Holger Becker geleitete Training beinhaltete unter anderem viele Übungen zur eigenen Körperkoordination und -beherrschung, die allesamt sicherlich neue Anregungen für das Vereinstraining gaben.

Samstag

Die Dröhnung - oder wie lang kann ein Tag werden?

Nach relativ kurzer Nacht mit der einen oder anderen kleinen internen Party und ausgiebigem Frühstück versammelten wir uns alle zur nächsten Trainingseinheit bei Guido Böse und Tobias Lohre. Der Trainingsschwerpunkt lag diesmal bei der neuen Prüfungsordnung, dem eigentlichen Hauptthema des gesamten Wochenendes. Neben vielen neuen Techniken und ausgiebiger Grundschule lernten wir nach längerer Mittagspause noch effektive Pong-Techniken von Guido was zwar häufiger den einen oder anderen blauen Fleck ergab, doch auf jeden Fall lehrreich und interessant war.

Abends gabs dann noch eine Nachtwanderung mit schweren Folgen für Schuhe und Kleidung. Nachdem unsere Betreuer uns knapp 2 Stunden durch Wälder und Felder gescheucht hatten, frönten einige Jugendleiter des Nachts wieder ihrem liebsten Hobby: Schüler stempeln. ...

Sonntag

Schlafentzug - oder was war heute nacht?

Am nächsten Tag standen dann alle nach längeren nächtlichen Aktivitäten (sowohl auf Schüler-, als auch auf Betreuerseite) unter absolutem Schlafmangel auf, um sich über das reichliche Frühstück herzumachen. Beim Frühstück bemerkten dann nach und nach alle den blauen Stempelaufdruck in ihrem Gesicht, der seltsamer weise den Schriftzug "Pressewart" trug. Ein Schüler hatte sogar einen besonders überdimensionalen Stempel abbekommen, denn er hatte am Tag zuvor Geburtstag. ...

Gesättigt und müde traten wir um 9.00 Uhr unsere letzte Trainingseinheit an, in der sich jeder auf seine nächste Prüfung vorbereiten konnte. Mit freudiger Erwartung auf das nächste Bett fuhren wir nach einem abschließendem gemeinsamen Mittagessen gegen 13 Uhr ab.

Wir haben an diesem Wochenende viel Hap-Ki-Do-internes und externes gelernt, von dem man alles irgendwie für sich selbst nutzen kann - seien es neue Hap-ki-Do Techniken, die gegenseitige Toleranz in einer Gemeinschaft oder auch was Schlafmangel wirklich bedeutet. Ich danke daher der Jugendleitung (Sven Sievers, Sonja Fuchs, Holger Becker, Marc Otte) und allen Betreuern die sich auch dieses Jahr wieder für die Realisierung dieses Lehrgangs eingesetzt haben.



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